Seit langem sind die unhaltbaren Zustände im Geflüchteten-Camp auf der griechischen Insel Moria hinreichend bekannt. Diese haben sich durch die Verbreitung von Covid-19 dramatisch verschärft. In den vergangenen Tagen fielen die Zeltbehausungen einem Feuer zum Opfer. Das Camp musste umgehend evakuiert werden.
Die SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Kirchlengern fordert nun den Bürgermeister auf, dem Land NRW sowie dem Bund zu signalisieren, kurzfristig Flüchtlinge aus dem zerstörten Camp Moria aufzunehmen.
„Deutschland hat aktuell den Vorsitz des Rates der Europäischen Union. Die Bundesregierung muss daher ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und Verantwortung übernehmen. Insbesondere die Kommu- nen müssen jetzt dieses Signal nach Berlin und nach Moria senden: Wir haben Kapazitäten und wir wollen helfen! Es ist eine Frage der Solidarität und der Menschlichkeit, Personen in Not ein Dach über dem Kopf anzubieten“, so SPD-Fraktionschef Oliver Lüking.
Und weiter: „Egal wie man in Deutschland oder auch Kirchlengern zur Asylpolitik steht – man kann sie als zu liberal oder zu konservativ bezeichnen – hier gilt es zu handeln! Es ist traurig zu sehen, wie 12.500 Menschen zum Spielball der machtpolitischen Interessen von Staaten und Parteien missbraucht werden. Zum langfristigen Kurs in der Asylpolitik kann man stehen wie man will, aber hier muss eine Lösung her. Und zwar schnell. Wenn Kommunen in Deutschland sich zur Aufnahme von Menschen aus Moria bereit erklären, dann MUSS das möglich sein.“