Blühstreifen und -wiesen auf öffentlichen Flächen

Kathleen Krüger

SPD-Fraktion beantragt Umgestaltung gemeindlicher Flächen

Durch die negativen Entwicklungen unserer Kulturlandschaften haben sich die Lebensbedingungen der Blüten bestäubenden Insekten in den letzten Jahrzehnten dramatisch verschlechtert. Von den etwa 550 Wildbienenarten stehen 52% auf der roten Liste, 39 Arten gelten bereits als ausgestorben oder verschollen. Das gilt nicht nur für die Biene, sondern auch für andere (Insekten-) Arten.
Um diesem Trend entgegen zu wirken, beantragt die SPD-Fraktion, alle öffentlichen Flächen zu ermit-teln und zu dokumentieren, auf denen Blühwiesen und Blühstreifen angelegt werden könnten. Diese, bzw. ein Teil dieser Flächen, sollen zeitnah in Blühflächen mit geeigneten Saatmischungen und Blumenzwiebeln umgewandelt werden.
„Neben dem mangelnden Nahrungsangebot (Wildblumen und -kräuter) ist hierbei auch das Verschwinden der Nistmöglichkeiten für den Rückgang der Arten verantwortlich. Die Umsetzung der Maßnahmen ist ein erster Schritt, um dieser negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten“, erläutert Kathleen Krüger, Sprecherin der SPD im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Bei den Umwandlungen der ermittelten Flächen besteht neben dem ansprechenden Anblick von Blumen und Wildkräutern für die Bürger*innen auch die Chance, sich von der Anwesenheit der vielfältigen Insekten in und an solchen Flächen zu überzeugen“, so Krüger weiter.
Ratsmitglied Ingo Scheiding ist überzeugt: „Stellt sich die Gemeinde als Vorreiter dar, ist eventuell auch der eine oder andere Gartenbesitzer bereit, seine heimischen Flächen dahingehend umzuge-stalten. Die Gemeinde könnte hier durch entsprechende Beratung und dem Bereitstellen von heimi-schen Saatmischungen Unterstützung leisten. Denkbar wäre auch die Suche nach „Paten“ für die Be-grünung von Verkehrsinseln, kleinen öffentlichen Beeten und Ortseingangsbereichen“.